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Erdkröte (Bufo bufo)

Die Erdkröte lebt in unmittelbarer Nähe des Menschen und ist ein guter Schädlingsbekämpfer im Garten. Ihr fallen Insekten und deren Larven zum Opfer, auch Nacktschnecken verachtet sie nicht. Als typische auf dem Land lebende Amphibie geht sie nur in der Fortpflanzungszeit ins Wasser. Tagsüber versteckt sie sich und nach Einbruch der Dämmerung geht sie auf die Jagd. Dank ihres guten räumlichen Orientierungssinns findet sie immer wieder in ihr Versteck zurück. Da sie groß und schwerfällig ist, springt sie nicht, sondern kriecht langsam. Der Rücken der Erdkröte ist rau, mit zahlreichen Warzen bedeckt. Am Hinterkopf befinden sich Giftdrüsen. Gegen ihr Gift ist die Ringelnatter immun, die sie im Ganzen herunterschlucken kann. Die Erdkröte hat dagegen einen Verteidigungsmechanismus ausgebildet, und zwar bläst sie ihren Körper so auf, dass die Ringelnatter sie nicht herunterschlucken kann und sie ausspucken muss. Ein gefährlicher Parasit für die Erdkröte ist die Krötengoldfliege, die ihre Eier in den Nasenlöchern bzw. auf der Haut der Kröte ablegt. Ihre Larven fressen schrittweise den Körper des Wirtstiers auf, womit sie dessen Tod herbeiführen. Ebenso sind für die Erdkröten Wanderungen zur Fortpflanzung gefährlich. Dann kommen sie massenweise unter den Rädern von Autos ums Leben. Es ist günstig, ökologische Korridore zu schaffen, die eine sichere Amphibienwanderung und die Kontaktaufnahme zwischen Tieren verschiedener Populationen ermöglichen.

schwierige wörter

ökologischer Korridor – Bepflanzter Streifen,der es ermöglicht, dass sich Pflanzen und Tiere zwischen voneinander getrennten Lebensräumen hin und her bewegen können

Population – Gruppe von Individuen der gleichen Art, die ein bestimmtes Gebiet bewohnt