Foto: Konrad Kulawik
Ringelnatter (Natrix natrix)
Die Ringelnatter ist leicht an den zwei gelben Flecken auf dem Hinterkopf zu erkennen. Die Färbung variiert von bräunlich, grau, olivgrün, sogar bis schwarz. Ihr ca. 100 cm langer Körper ist mit kleinen, rauen Schuppen bedeckt. Die Ringelnatter häutet sich mehrfach im Laufe des Jahres. Sie ernährt sich hauptsächlich von Fröschen, die sie mit ihrem weit geöffneten Maul schnappt und im Ganzen hinunterschluckt. Sie kann hervorragend schwimmen und tauchen, weshalb sie manchmal auch Wasserschlange genannt wird. Sie ist am dicht bewachsenen Ufer eines Flusses, Sees oder Teichs anzutreffen. Manchmal taucht sie auch in Gärten auf. Aber man muss keine Angst vor ihr haben, sie ist völlig harmlos. Bei Gefahr nutzt sie ihre „schauspielerischen Fähigkeiten”. Sie kann einen Angriff vortäuschen, indem sie gefährlich zischt und den Kopf wie eine Kobra hebt. Eventuell versucht sie, den Gegner zu erschrecken, indem sie plötzlich Nahrung hervorwürgt oder eine stinkende Substanz aus ihren Afterdrüsen absondert. Wenn das alles nicht hilft, stellt sie sich tot. Die Eier der Ringelnatter sind weich und kugelförmig. Das Weibchen legt sie an feuchten Stellen ab, die reich an pflanzlichen Überresten sind (Kompost, tierischer Dünger, faulender Laubhaufen). Sie nutzt den Faulungsprozess von Pflanzen, bei dem Eigenwärme produziert wird, die eine Entwicklung der Eier ermöglicht. Eine Gefahr für Ringelnattern sind Pflanzenschutzmittel, insbesondere Herbizide, die in ihrem Lebensraum verwendet werden, aber auch die Verunreinigung von Gewässern und Wäldern.