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Kreuzotter (Vipera berus)

Die Kreuzotter ist an dem dunklen Zickzackmuster, dem sog. Kainsmal, zu erkennen, das den Rücken und den herzförmigen Kopf schmückt. Dank der großen farbigen Vielfalt kann sie sich leicht in ihrer Umgebung tarnen. Sie wärmt sich gerne in der Sonne auf. Man findet sie auf Wiesen, in Sümpfen, Torfmooren oder in Wäldern. Da sie für den Menschen lästige Nagetiere frisst, ist sie sehr nützlich. Das Auge der Kreuzotter hat eine charakteristische vertikale Pupille, durch die sie sich von anderen Schlangen unterscheidet und die ihr ein feindseliges Aussehen verleiht. Der Körper ist massiv und mit kleinen Schuppen bedeckt. Das Reptil bewegt sich schwerfällig fort, dafür greift es blitzartig an. Die elastische Verbindung des Ober- und Unterkiefers ermöglicht es der Kreuzotter, Beute herunterzuschlucken, die deutlich größer als ihr Kopf ist. Sie ist giftig und hat im Oberkiefer zwei Giftzähne, die an Spritzen erinnern. Nachdem sie diese in den Körper des Opfers hineingebissen hat, tritt das Gift aus, welches das Nervensystem lähmt. Das tote Opfer verschluckt sie im Ganzen. Charakteristisch für die Kreuzotter ist ihre gespaltene Zunge, die chemische Substanzen aus der Luft empfängt, also „Gerüche schmeckt”. Mit diesem Wahrnehmungssinn kann sie sich leicht im Gelände orientieren und den Geruch eines Feindes oder einer Beute spüren. Um sich vor dem Angriff einer Kreuzotter zu schützen, sollte man sie nicht reizen, sondern sie ruhig ziehen lassen.

schwierige wörter

Pupillee - Öffnung, die den Licht infall in das Augeninnere reguliert