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Streifenwanze (Graphosoma lineatum)

Wanze mit wunderschöner Farbgebung. Der Körper des Insekts ist rot, auf der Oberseite mit schwarzen Streifen und auf der Unterseite mit schwarzen Punkten. Das sind Warnfarben, die einem potentiellen Angreifer signalisieren: „Ich bin giftig”. Intensive Farben werden in der Natur oft zur Warnung benutzt (z.B. beim Fliegenpilz). Zur Verteidigung dienen auch Duftdrüsen, aus denen bei Bedrohung ein sehr unangenehmer Geruch abgesondert wird. Wenn man eine Wanze in die Hand nimmt, kann man sich davon überzeugen. Die Streifenwanze erreicht eine Länge von bis zu 1 cm. Sie liebt die Wärme und man sieht sie auf sonnigen Wiesen und südlichen Abhängen. Sie ernährt sich ausschließlich von den Säften der Doldenblumen, deren Blütenstände an einen Schirm erinnern. Vor dem Ablegen der Eier spielen Männchen und Weibchen ein besonderes Paarungsritual. Aus den Eiern schlüpfen Larven, um die sich die Mutter ausgiebig kümmert. Die verunsicherten Jungtiere verstecken sich unter ihr wie Küken unter der Henne. Die Larven sehen den Eltern ähnlich. Nach fünffachem Häuten erreichen sie die Reife. Die Streifenwanze ist aus Südeuropa zugewandert. Noch vor zwanzig Jahren war sie im Oder-Tal sehr selten. Heute ist sie weit verbreitet, was auch durch die Klimaveränderungen bedingt sein kann.

schwierige wörter

Blütenstand – mehr oder weniger zahlreiche Blumen, die an einem Stängel wachsen

Häutung -Austausch der äußeren Hautschicht, verbunden mit dem sprunghaften Wachstum des Insekts während seiner Entwicklung