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Gebänderte Prachtlibelle (Calopteryx splendens)

Libellen gehören zu den schönsten und ältesten Insekten der Welt. Auf der Erde treten sie seit über 325 Millionen Jahren auf, sie gab es also sehr viel früher als den Menschen und sogar die Dinosaurier. Die Gebänderte Prachtlibelle ist eine Libelle mit schmalem Körper, der sich in grünen und blauen Farben abwechselt. Der Rüttelflug und der metallische Glanz bewirken, dass sie leicht unter der Pflanzenwelt am Flussufer wahrgenommen werden kann. Libellen haben ein hervorragend entwickeltes Sehvermögen. Die meiste Zeit verbringen sie damit, ihre Umgebung zu beobachten. Die Männchen bewachen gewöhnlich ihr Territorium. Die Weibchen hingegen fliegen, wie kleine Hubschrauber, über der gesamten Wasserstelle, um Nahrung und einen Partner zu finden. Bei den Prachtlibellen tritt Geschlechtsdimorphismus auf. Männchen sind metallisch blau und Weibchen grün. Das befruchtete Weibchen legt seine Eier in auf dem Wasser schwimmende Pflanzenteile. Aus den Eiern entwickelt sich eine Larve, die sich direkt unter der Wasseroberfläche in ein erwachsenes Insekt verwandelt. Die Entwicklung des Insekts dauert zwei Jahre, erwachsene Tiere hingegen leben nicht mal zwei Wochen. Libellen sind gute Raubtiere. Ihre Opfer greifen sie im Flug und fressen sie mit Hilfe ihrer scharfen Mundwerkzeuge. Sie helfen somit Mücken und andere Schädlinge zu beseitigen.

schwierige wörter

Geschlechtsdimorphismus – Unter- schiede im Aussehen, in der Größe und in der Farbgebung bei Männchen und Weibchen der gleichen Art

Larve – Form, die ein Insekt während seiner Entwicklung annimmt, die sich durch Aussehen, Bau und Lebensweise von einem erwachsenen Tier unterscheidet