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Die Uferschwalbe (Riparia riparia)

Die Uferschwalbe zählt zu den kleinsten Schwalben und ist die einzige mit einer erdbraunen Oberseite. Die Männchen unterscheiden sich äußerlich kaum den Weibchen. Typische Brutorte der Uferschwalbe sind sandige, steile Flussufer (daher die Namensgebung), in denen sie 60–90 cm tiefe Höhlen gräbt. Die Höhle wird an ihrem Ende breiter und bildet dort die Brutkammer, in der sie ihre Eier legt. Wenn man ein Ufer mit zahlreichen Löchern sieht, welches einen an einen Schweizer Käse erinnert, kann man davon ausgehen, dass dort eine Kolonie von Uferschwalben nistet. Infolge der Flussregulierung kam es zur Zerstörung von mehreren natürlichen Lebensräumen. Aus diesem Grunde haben die Uferschwalben begonnen, vom Menschen geschaffene Stellen, wie Kiesgruben, Sandabbaustellen, Bergwerkshalden und Baustellen als Brutorte zu nutzen. Ähnlich wie bei den restlichen Schwalben sucht die Uferschwalbe nach Nahrung oberhalb des Wasserspiegels, indem sie Insekten im Flug fängt. Sie fängt große Mengen an Mücken, Fliegen und Käfern und erfüllt hiermit eine sehr nützliche Funktion in der Umwelt.

schwierige wörter

Flussregulierung – Die Begradigung eines natürlichen Flussverlaufs, u. a. für den Hochwasserschutz oder für die Schifffahrt.